Seit wann stellt Grundig e-bikes her? Das ist meist die erste Frage, wenn ich während meiner Testwoche mit dem schwarzen Grundig GCB-1 in der Stadt auftauche. Schließlich kennen die meisten Grundig eher aus der Radio- und Fernsehbranche. Stimmt ja auch!
Doch nun möchte Grundig auch in der e-bike Branche mitmischen. Gelingt ihnen mit ihrem ersten e-bike, dem Grundig GCB-1 , der Einstieg? Das erfährst du im chargemybike-Test und im ergänzenden Video!
[Werbung/Produkttest] Grundig hat uns das GCB-1 für den Test kostenlos eine Woche zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! So müssen wir es als Werbung kennzeichnen, wie immer lest ihr hier unsere ehrliche persönliche Meinung.
Das Grundig GCB-1 wird als Unisex Rad in nur einer Rahmengröße angeboten: Da war ich bei 1,91 m Körpergröße gespannt, ob das passt. Weiter unten lest ihr unter Fahrverhalten, ob das geklappt hat! Die Lackierung des Aluminium-Rahmens ist einwandfrei, dank integrierter Führung der Schalt- und Bremsleitungen wirkt optisch alles wie aus einem Guss. Das Citybike gibt’s in drei Farben: Lavagrau, Lichtgrau und Eisblau. Im Test seht ihr die lavagraue Variante.
Ein 80 Nm starker Bafang Motor treibt das Bike an, versorgt durch einen 540 Wh Li-Ionen Akku von Bafang mit LG-Zellen, der sich aus dem Rahmen entnehmen lässt. So kannst du ihn sowohl separat laden, als auch bei Bedarf wechseln. Der fast leere Akku wurde im Test mit dem mitgelieferten Ladegerät in etwas mehr als 7 Stunden wieder voll aufgeladen.
Über das kleine LCD-Display lässt sich die Unterstützung in wahlweise 3, 5 oder 9 Stufen verstellen. Meine Wahl ist 3, denn damit habe ich niedrig, mittel und hoch als direkte Auswahl. Über das LCD Display, das dir alle Daten deiner Tour wie zum Beispiel Distanz, aktuelle Geschwindigkeit und Durchschnittsgeschwindigkeit anzeigt, steuerst du übrigens auch die Beleuchtung.
Dank Auto-Off schaltet sich das System nach ein paar ungenutzten Minuten energiesparend selbst aus, die Dauer kannst du minutengenau auswählen.
100 km Reichweite sind versprochen, diese werden bei konstanter Nutzung von Stufe 1 sogar übertroffen (siehe auch Video). Stufe 3, also maximale Unterstützung, kommt immerhin noch bei über 60 km Reichweite an, und die volle Unterstützung von 80 Nm lässt mich vollkommen mühelos rasant auf 25 km/h beschleunigen und dahingleiten.
Die Shimano Altus 9 Gang Gruppe ergänzt den Antrieb und lässt sich über die Schalthebel flüssig schalten. Auch als e-Biker solltest du schließlich nicht vergessen, dass die richtigen Gänge deine Reichweite entsprechend verlängern und zu weniger Verschleiß sorgen! Bissige Tektro Hydraulik-Scheibenbremsen bringen das Bike sicher zum Stehen, und in der Nacht leuchten dir die LED-Leuchten vorne und hinten deinen Weg durchs Dunkel und bieten dir die Sicherheit, gesehen zu werden.
Mit einer Suntour Nex 25e Front Federgabel, gefederter Sattelstütze und den breiten 47-622 Reifen werden Unebenheiten zuverlässig abgefangen. Die Federgabel lässt sich auf glatten Asphaltstrecken auch mittels Drehknopf direkt an der Federgabel in ein Lockout bringen, so dass keine unnötige Energie verloren geht.
Grundig setzt das GCB-1 als Commuter-Bike ein. Zielgruppe sind damit Pendler und Stadtverkehr. Nach unserer Testwoche finden wir, dass das Bike nicht nur zum Pendeln, sondern auch für Wochenend-Radtouren prima geeignet ist. Gepäck lässt sich am stabilen Gepäckträger auch mit tieferem Schwerpunkt unterbringen.
Das GCB-1 wiegt ganze 28 Kilogramm, bietet jedoch ein erfreuliches Systemgewicht von 150 Kilogramm, so dass auch schwerere Fahrer und Fahrerinnen mitsamt Gepäck das Rad nicht so schnell an die Grenzen bringen.
Das Bike fährt sich flüssig sowohl auf Asphalt als auch auf holprigen Strecken. Der typische Pendelweg, der sich meist aus Radweg, Straße und bisweilen schlechten Wirtschaftswegen zusammensetzt, ist damit sehr gut zurückzulegen. Voraussetzung ist die richtige Einstellung von Lenkerstellung und Sattelhöhe, die auch bei meinen 1,91 m trotz Einheitsgröße zu einem guten Fahrgefühl führte. Ein zu tiefer Lenker verlagert das Gewicht nach vorne und führt zu einem eher schwammigen Gefühl. Mit aktivem Lockout der Federgabel schluckt auch die Federgabel keine Nm des starken Antriebs, auf ruckeligem Untergrund hingegen ist die Federgabel eine willkommene Entlastung.
Das Gesamtpaket des Grundig GCB-1 aus Basiskomponenten mit einem starken Antrieb führt zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis des optisch ansprechenden Bikes.
Das e-bike ist mit 28 kg im Vergleich zu anderen Citybikes nicht leicht, zugunsten einer leichteren und höherwertigeren Komponentengruppe wäre ein etwas schwächerer Antrieb akzeptabel gewesen. Doch zugegeben: Es macht einfach Spaß, mit diesem Black Beauty durch die Stadt zu cruisen und die vollen 80 Nm Power zu genießen. Und natürlich ist die Reichweite von 100 km ein echtes Kaufargument für Pendler.
Wir durften es 1 Woche fahren und waren tatsächlich etwas traurig, als wir es wieder einpacken mussten.
Das Fahrrad bekommst du direkt über Grundig!
Ganz schön aufwendig, so ein Test!
Fahrerprofil: Stadtverkehr und Pendler
Preis: € 3299
Rahmen | Unisex, Aluminium 6061
Motor | 36 V 250 W Mittelmotor Bafang
Drehmoment | bis zu 80 Nm
Akku | Bafang mit LG-Zellen Li-Ionen 540 Wh (abnehmbar)
Display | LCD multifunktional
Schaltung | Shimano Altus 9-Gang
Bremsen | Tektro Scheibenbremse, hydraulisch
Federgabel | Suntour Nex 25e
Sattel | Selle Royal, gefederte Sattelstütze
Licht | LED vorne und hinten
Reifen | CST 1880, 28 Zoll, 47-622
Reichweite| bis zu 100 km
Farben| Lavagrau, Lichtgrau und Eisblau
Gewicht | 28 kg
Gesamtbelastung | Max 150 kg
Garantie | 3 Jahre, Rahmen 5 Jahre
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